Beschreibung: Lotmani maailm: Regie: Agne Nelk. Die Welt steckt in jedem Menschen. Mikrokosmen kennen keine Grenzen. Sie sind genau so groß wie die Fantasie ihres Besitzers. Juri Lotmans Fantasie war offensichtlich sehr groß. Das gesamte Universum passte hinein – ein großer Teil der russischen Literatur, die Semiosphäre von der Größe der Galaxie und detaillierte Kenntnisse über die Kommunikationswege während des Krieges. Als Kosmopolit bereiste er verschiedene Umlaufbahnen und sammelte und zeichnete verschiedene Arten von Informationen auf. Es kam die Zeit, in der Ideen, die als Ergebnis der Informationsverarbeitung entstanden waren, nach einem Ausdrucksmittel suchten. Einige von ihnen fanden ihren Weg durch Bildzeichnungen, andere durch geschriebene Worte. In Lotmans Welt treffen Hitler und Stalin aufeinander und Bilder von St. Petersburg und Tartu vermischen sich. Die Runde der Semiotiker wie Eco, Uspenski, Toporov, Jegorov, Ivanov, Pjatigorski und anderen erhält das Wort, das Schlachtfeld wechselt mit häuslicher Idylle, Zeichen wechseln mit Bedeutungen. Auch Faschingsbrötchen, Hering und Schnurrbart sind zweifellos ein untrennbarer Teil von Lotmans innerem und äußerem Kosmos. Es gibt so viele Welten wie es Menschen gibt. Aber es gibt nur eine Lotman's World.